Children

In der Sahara darf man fast alles: die Hände an den Hosen abputzen, Zückerchen essen, faulenzen...Wir sind eingegraben worden, nur die Nase hat noch rausgeschaut. Am Kopf hat es ein bisschen gedrückt. ich habe rausgehen wollen, da ist gerade Viola und Waltraud gekommen. Dise beiden Frauen haben mich eingegraben. Ich bin froh gewesen. Medizinnamen: Ich bekomme meinen Medizinnamen. Am Abend, dem 15.04.2006 bekomme ich meinen Medizinnamen. Viola, so heißt die Leiterin unserer Gruppe, hat in den Himmel geschaut und die Augen zugemacht und redete: mmmm, mmmm... ( Anmerkung von Viola: ich habe gebetet und nach dem Namen gefragt) Dann sagt sie: guck mich an und bleibt eine Weile ruhig. Dann fragt sie mich, ob ich den Medizinnamen hören will. Ich nicke und sie sagt: "Lichtkraft des Südens." Dromedarreiten: Fast jeden Tag reiten wir auf den Dromedaren (zw. 3 und 5 Stunden). manchmal tut uns am Schluss der Po weh.
( Lena, Francesca,   9 Jahre - Lichtkraft des Südens)

Am Anfang haben wir eine Tierreise gemacht, an einem Tag in den Sand eingebuddelt. Wir haben viele Zeremonien gemacht. Wir haben unsere Medizinnamen gesucht und gefunden und sie gemalt. Tayeb hat Flöte gespielt. Wir haben viele Spuren gefunden und Tiere gesehen: einen Skorpion, eine Schlange, die gerade eine Eidechse verspeist hat. viele, viele Eidechsen und Skarabäen und andere Käfer. Zu unserer Zeit in der Sahara gibt es viele Fliegen. Wenn die Sonne scheint, ist es sehr heiß. Wir haben einen Sandsturm gehabt, der unser Zelt geklaut hat. Einmal habe ich mich auf dem Kamel nicht festgehoben, mein Kamel hat sich hingesetzt und da bin ich runtergeplumst. Bei den ganz hohen Dünen haben manche Kamele Mühe gehabt, hinaufzukommen. Einmal bin ich abgestiegen, weil ich Angst hatte, dass der Sattel hinten runter rutscht. An einem Tag bin ich die ganze Strecke mitgelaufen, ca. 4-5. Stunden, manchmal nur die halbe zeit und den Rest geritten.
(Hanna, 10 Jahre - der Sonnenotter )

Medizinnamen
In der Sahara haben diejenigen, die ihren Medizinnamen schon hatten, eine Zeremonie gemacht. Jeder durfte seinen Medizinnamen rufen (so hab’s ich gemacht) und konnte mit dieser Energie unterwegs sein. Das fühlt sich ganz anders an, als man es gewöhnt ist. Der Medizinnamen ist eine schnelle Energie und deshalb erschienen mit meine Bewegungen schneller als normal. Es ist sehr aufregend gewesen und ist es immer noch (sofern man es ausprobiert).

Männerzeremonie

In der Sahara gab es eine getrennte Männer- und Frauenzeremonie. Am Anfang durfte jeder eine Abenteuergeschichte erzählen, die auch leicht übertrieben sein konnte. Mir fiel auf Anhieb nichts Gescheites ein und so erzählte ich eben eine Wandergeschichte, die sehr übertrieben war. Die anderen erzählten auch nichts Schlechtes. Dann durfte jeder seinen Medizinnamentanz aufführen und die Zuschauer klatschten. Das war am Anfang noch sehr peinlich, aber gegen Ende merkte Ich, dass es ganz lustig ist. Zum Schluss der Zeremonie sangen wir noch mehrere Lieder, die zum Teil sehr schräg klangen (natürlich sang Ich immer richtig). Nach der Zeremonie waren wir alle Männer in unserer Kraft (Schönheit, Würde, ...). Ich empfand diese Zeremonie sehr schön!

Abschlusszeremonie

Am letzten Abend in der Sahara machten wir eine Abschlusszeremonie. Am Anfang saßen die Männer in der Mitte. Jeder Mann hörte sich von jeder Frau den Satz: “(Name), Ich ehre dich in deiner Kraft, Schönheit und Würde als Mann.“, dann sagte jede Frau noch einen Satz, der ihr gerade einfiel. Im zweiten Teil der Zeremonie machten die Männer das Gleiche. Es ist sehr schön, wenn man lauter Nettigkeiten zu hören bekommt. Allerdings ist es umgekehrt auch sehr peinlich, wenn einem nichts einfällt, was man sagen könnte
Moritz , 13 Jahre - ORIONFUCHS

Das größte Wüstenabenteuer der Weltgeschichte!! Alles begann schon am Flughafen in Djerba. Das Gepäck einer Mitreisenden war nicht angekommen. Die Fahrt in die Wüste mit dem Jeep war eine Tortur. Die Dromedare und die Führer warteten in der Wüste schon auf uns. Es hatte vorher geregnet und deshalb war der Sand feucht. Das Essen, das die Nomaden kochten, schmeckte lecker. Am 2. Tag in der Wüste fand eine Zeremonie statt, in der jeder auf die Suche nach seinem Medizinnamen war und diesen fand. Außerdem hatte Divina eine Zeremonie begonnen, die sie zur Frau machte. Die Kamelritte dauerten zw. 3 und 5 Stunden und waren sehr abenteuerlich. Einmal hat es einen älteren Mann, Richard, beim Aufsteigen aufs Kamel runtergehauen, so dass er kreidebleich im Gesicht wurde und wir den Ritt verschieben mussten. In der zweiten Wüstenwoche kam ein leichter Sandsturm auf, der einmal unser großes Zelt einschmiss, ein anderes Mal unser kleineres fast weggeweht hat. Tayeb kam ins große Zelt und rief, dass der Wind das Tipi wegweht, in dem die Schlafsäcke von uns Kindern waren. Wir rannten hinaus und fingen es wieder ein. Am 21. Tag hat uns die Frau verlassen, deren Gepäck nicht angekommen war. Dies gab ein großes Energieloch in unserer Gruppe. An diesem Tag kamen wir an den vermeintlichen See, aber der Platz war grässlich. Das einzig Gute war die warme Schwefelquelle, in der wir baden konnten. Am 23. Tag hat es kurz geregnet, so wenig, dass Viola meinten, dass es ein Nagualregen war (Anmerkung Viola: fast wie homöopathisch). Am Dienstag holten uns die Jeeps ab. Wir verbrachten den restlichen Tag auf dem Markt, hatten ein gemeinsames letztes Essen in einer Wirtschaft und flogen am nächsten Morgen zurück nach Stuttgart. Die Reise in die Wüste ist sehr empfehlenswert, da sehr abenteuerlich.
(Moritz, 13 Jahre - Orionfuchs)